RSAG

Mittwoch, 04.10.2017

RSAG und Bürgerenergie Siebengebirge mit Vorbildcharakter: Neue Photovoltaikanlage mit Bürgerbeteiligung wird auf Entsorgungsanlage eingeweiht

Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (RSAG) und die Bürgerenergie Siebengebirge eG haben eine Kooperation zur gemeinsamen Nutzung und zum Ausbau der regenerativen Energieerzeugung im Rhein-Sieg-Kreis gebildet. Und die beiden Vertragspartner erfüllen ihre Zusammenarbeit gleich mit Leben: In den nächsten 20 Jahren werden sie umweltfreundlichen Strom auf der RSAG-Entsorgungsanlage in Troisdorf erzeugen. Heute haben die Vorständin der Bürgerenergie Siebengebirge EG, Dr. Beate Kummer, RSAG-Vorständin Ludgera Decking, Landrat und RSAG-Verwaltungsratsvorsitzender Sebastian Schuster und Umweltdezernent Christoph Schwarz die Anlage in Betrieb genommen.
          
Für die RSAG ist es das erste regenerative Energieprojekt mit einer regionalen Bürgerbeteiligung. Die kommunale Abfallgesellschaft und die Genossenschaft leisten mit ihrer Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energieziele des Rhein-Sieg-Kreises. Und dazu zählen die Minimierung der Stromnetzbelastung durch Stromerzeugung am Ort des Verbrauchs und die  Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Die regionale Zusammenarbeit ist auch ein gutes Beispiel zur Stärkung der lokalen Energieerzeugung. Um die Energieziele des Kreises zu realisieren, wären Landrat und Umweltdezernent froh, wenn weitere Unternehmen diesem Beispiel der Kooperation folgen würden. Denn nach einer Studie des Rhein-Sieg-Kreises gibt es noch genügend ungenutzte Dachflächen, auf denen regenerative Energien zum Einsatz kommen könnten.

Für die Bürgerenergie Siebengebirge eG ist es bereits das vierte und größte PV-Projekt in der Region. Beate Kummer sagte dazu: „Wir sind stolz auf die neue Kooperation mit dem regionalen Entsorger, erneuerbare Energie wird hier gleichzeitig genutzt, um Ressourcen durch hochwertige Abfallwirtschaft einzusparen.“       
          
Und so sieht die Kooperation zwischen der RSAG und der Bürgerenergie aus: Die RSAG verpachtet 3400 m² Dachfläche ihrer Sperrmüllsortierhalle an die neue Energiepartnerin, die darauf eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung errichtet. Die Partnerin ist Bauherrin und Betreiberin der Photovoltaikanlage und kann für den festgelegten Zeitraum von 20 Jahren auf dem Dach Strom gewinnen. Eine Verlängerung der Vertragslaufzeit ist möglich.

Die RSAG rechnet mit einem Jahresstromertrag von rund 235.000 Kilowattstunden. Damit ließen sich 67 Durchschnittshaushalte im Jahr mit Strom versorgen. Mit der erzeugten Energie könnten auch Elektroautos der Mittelklasse etwa 1,2 Millionen km fahren.Die RSAG wird den erzeugten Strom allerdings überwiegend für den Eigenbedarf auf der Entsorgungsan-lage einsetzen. Und damit deckt sie rund 35 Prozent des gesamten Strom-bedarfs auf der Troisdorfer Anlage ab. Der Verbrauch wird der Bürgerenergie samt einem Ökobonus von einem Cent pro Kilowattstunde zu marktgerechten Konditionen vergütet.

Mit diesem Projekt hat die RSAG mittlerweile 90 Prozent ihrer Gebäudedachflächen mit Solarmodulen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung bestückt. Bereits im Jahr 2010 sind grosse Teile der RSAG-Hallen mit Photovoltaik-Modulen belegt worden. Photovoltaikanlagen befinden sich auf verschiedenen Gebäudekomplexen der Entsorgungsanlagen in Troisdorf, Sankt Augustin, Swisttal-Miel und Müttinghoven. Die einzelnen Solarmodule haben eine Gesamtfläche von 15.000 m² und sind damit etwa so groß wie drei Fussballfelder. An Strom produzieren sie zusammen rund 900.000 Kilowattstunden.
 

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