RSAG

Mittwoch, 23.08.2023

„BIENE“ im vollen Testbetrieb


Update zum Probebetrieb der neuen Bioabfallvergärungsanlage

In regelmäßigen Abständen geben wir Einblicke in die aktuellen Entwicklungen unserer Großbaustelle der neuen Vergärungs- und Kompostierungsanlage auf dem Entsorgungs- und Verwertungspark (Bild 1) in Sankt Augustin-Niederpleis. Nach dem letzten Bericht ist die Anlage in den Probebetrieb gegangen:

Die erste Testphase wurde erfolgreich abgeschlossen. In dieser Phase galt es, aufgrund der vorherrschenden niedrigen Außentemperaturen die Kompostierung langsam anlaufen zu lassen. Bei der Tunnelkompostierung entstehen Temperaturen von bis zu 75 Grad Celsius. Eine zu große Schwankung hätte dem Beton schaden können.

Im Anschluss konnte der Fermenter aufgeheizt und schrittweise mit Bioabfällen zugefüttert werden. Seitdem läuft der Fermenter ohne Komplikationen auf vollen Touren. Im Juni wurden die Trafostation, der Tiefbau, die Lagerhallen und die gesamte Maschinentechnik, wie Förderbänder und Siebe fachmännisch abgenommen und sind seitdem regulär im Betrieb.

Der Kleinanlieferplatz (Bild 2) ist innerhalb des Geländes umgezogen. Er ist jetzt größer, breiter und geräumiger als der vorherige Anlieferplatz. Kund*innen können hier ihren Grünschnitt und Co. anliefern und auch die Kompostprodukte der RSAG (losen Kompost, verschiedene Rindenprodukte, Humusboden und abgepackte Blumenerde) kaufen.

Seit Anfang Juli ist der Biomassedampfkessel (Bild 3) in Betrieb. Hier werden Hackschnitzel aus eigener Produktion thermisch verwertet. Die daraus erzeugte Wärme dient der CO2-neutralen Wärmebereitstellung für die Verfahrensschritte Vergärung, Kompostierung und Biogasbehandlung. Die hierüber erzeugte überschüssige Energie wird anschließend auch in das Wärmenetz vor Ort eingespeist.

Mitte Juli wurde dann die Biogasaufbereitung kurz in den Testbetrieb überführt. Da die Gaseinspeiseanlage durch den Gasnetzbetreiber noch nicht final angeschlossen wurde, konnte bislang nur die Funktion getestet werden. Alle Komponenten haben einwandfrei funktioniert. Um das erzeugte Biogas auch zu nutzen, wurde vorübergehend ein Blockheizkraftwerk (BHKW) (Bild 4) installiert und Anfang August in Betrieb genommen. Das gewonnene Biogas aus der Kompostierung wird im BHKW zu Ökostrom umgewandelt. Ein großer Teil des Strombedarfes der Bioabfallvergärungsanlage kann damit gedeckt werden.

Derzeit wird die Errichtung der Photovoltaikanlage auf den Dachflächen der Anlage öffentlich ausgeschrieben. Die Anlage soll künftig einen Großteil des Strombedarfs der „BIENE“ decken und alle Überschüsse ins öffentliche Netz einspeisen.

Aktuell sind täglich über 14 Mitarbeitende für unsere Vergärungs- und Kompostierungsanlage im Einsatz.

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