Freitag, 27.11.2020
Europäische Woche der Abfallvermeidung - Textilien
Für den Anbau der Baumwolle und deren Verarbeitung wird viel Wasser benötigt. Doch gut die Hälfte des Treibhauspotenzials, sowie des Wasserverbrauchs, sind auf das Waschen und Trocknen des T-Shirts während der durchschnittlichen Lebensdauer zurückzuführen. Die Wäschepflege trägt somit genauso viel zum ermittelten Treibhauspotenzial und potenziellen Wasserverknappung bei, wie dessen Herstellung, Vertrieb und Entsorgung.
Wir gehen davon aus, dass wir die Waschmaschine nicht voll, sondern nur mit 3,5 Kilogramm Wäsche befüllen, mit 55 Milliliter flüssigem Waschmittel pro Waschgang dosieren und alles danach in den Wäschetrockner packen. Positiv beeinflussen können wir das Ganze aber schon indem wir ein paar Kleinigkeiten beachten: Wer mit 30 Grad Celsius wäscht statt mit 60 Grad Celsius, verringert das Treibhauspotenzial um etwa ca. 1/3. Und bei voller Beladung der Waschmaschine mit sieben Kilogramm Wäsche kann das Treibhauspotenzial nochmals um fast die Hälfte reduziert werden. Und wer dann noch die Wäsche zum Trocknen nach draußen hängt, hat schon eine Menge für das Klima getan. Die dadurch entstehenden Klimafolgen ließen sich erheblich einschränken.
Umweltexperten raten darüber hinaus auch dazu, bereits beim Kauf von Kleidung darauf zu achten, wie diese hergestellt wurde. So wird für ein Kleidungsstück aus zertifizierter Bio-Baumwolle sechzig bis neunzig Prozent weniger Wasser benötigt als für eines aus konventionell angebauter Baumwolle. Zudem werden für den Anbau von Bio-Baumwolle keine chemischen Pestizide eingesetzt, die somit auch nicht Böden und Grundwasser in den Anbaugebieten belasten. Auch im weiteren Verarbeitungsprozess werden für Kleidungsstücke, die unter strengen fairen und ökologischen Kriterien hergestellt sind, keine schädlichen Stoffe eingesetzt.
Häufig werden auch Textilien mit Plastikanteilen gekauft. So fallen schon bei der Produktion Plastikabfälle an. Zu Hause wird über die Wäsche und das Trocknen die Wäsche mechanisch beansprucht, so lösen sich u.a. die Kunstfasern und gelangen mit dem Abwasser in die Umwelt und tragen so zur Anreicherung mit Mikroplastik bei.
Leider werden immer mehr Kleidungsstücke mit Plastik versetzt. Müssen wir sie aber kaufen?