Dienstag, 24.11.2020
Europäische Woche der Abfallvermeidung - Biomüll & Lebensmittel
Seit den letzten Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft intensiv mit den Umweltaspekten unserer Lebensmittel. Die zentrale Frage ist, wie wir uns gleichzeitig gesund und nachhaltig ernähren können.
Was haben Klimawandel, Artenvielfalt oder Wasserressourcen mit unserer Ernährung zu tun?
Für das Erstellen einer Ökobilanz müssen am Beispiel des Klimawandels folgende Faktoren berücksichtigt werden:
In den letzten Jahren wurde am häufigsten der Beitrag der Landwirtschaft zur globalen Erwärmung erhoben, also wie viel CO2 (Kohlendioxid) und Methangase emittiert werden. Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen usw. produzieren bei ihrer Verdauung Methangase. CO2 wird durch die Produktion von Düngemitteln, Kraftstoffen sowie der Verarbeitung und dem Transport der Lebensmittel freigesetzt. Der Anteil der Landwirtschaft an den Klimagasen beträgt bis zu 30%. Diese unsichtbaren CO2-Abfälle werden einfach in die Lufthülle der Erde entsorgt. Wir kaufen häufig Lebensmittel über unseren Bedarf hinaus, oft werden die Reste dann einfach entsorgt. Allein wir Konsumenten in Deutschland werfen pro Jahr 80 kg weg. Und das seit Jahren.
Um Lebensmittelabfälle zu vermeiden müssen wir nur ein paar unserer Lebensgewohnheiten ändern.
Dies wäre zum Beispiel Einkaufen nach Bedarf, die optimale Lagerung von Lebensmitteln oder das Mindesthaltbarkeitsdatum als das sehen, was es ist: Lebensmittel sind mindestens bis zu diesem Datum haltbar und oft weit darüber hinaus. Wenn es dann mal zum Wegwerfen kommt, dann bitte ohne zusätzliche Fremdstoffe wie Plastik in die Biotonne, nur so kann hochwertiger Kompost entstehen
Der Bioabfallkreislauf
Die Bioabfälle im Rhein-Sieg Kreis werden zu Kompost verarbeitet. Der Kompost dient der Anreicherung der Böden mit vielen für Pflanzen und Organismen wichtigen Nährstoffen.
So kann auf künstlichen Dünger, der energieaufwändig hergestellt werden muss, verzichtet werden.
Die Störfaktoren (Plastik) werden durch die Sammlung und den Transport in den Kompostierungsprozess eingetragen.
Auf der Abbildung haben wir den Bioabfallkreislauf um Fehlwürfe wie zum Beispiel Plastiktüten, die einige zum Einpacken der Bioabfälle nutzen, erweitert.
Durch die notwendigen Schritte in der Kompostierung werden die Plastikstörstoffe weiter mechanisch zerkleinert und gelangen so in den Kompost.
Hier können wir die größeren Plastikstücke noch mechanisch durch Sieben entfernen.
Das Mikroplastik aber gelangt mit dem Kompost zum Düngen der Felder und Gärten in die Böden.
Letztlich wird das Mikroplastik durch die Pflanzen und Organismen aufgenommen und so landet es in unseren Nahrungsmitteln wieder auf unseren Tellern.
Damit gelangen durch die Fehlwürfe von Plastiktüten in der Biotonne Mikroplastik in die Nahrungskette und in unsere Körper.
Um die Biotonne trocken und sauber und trocken zu halten kann gerne der Bioabfall in Zeitungspapier oder die RSAG Papiertütchen verpackt werden.
Damit gefährden wir unsere Gesundheit nicht und können weiterhin den Bioabfallkreislauf zum Düngen der Felder und Gärten nutzten.