RSAG

Donnerstag, 05.01.2023

40 Jahre RSAG

40 Jahre Abfallwirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis

Wir werden an diesem Freitag, 6. Januar, 40 Jahre alt. Zumindest was die vier Großbuchstaben RSAG betrifft. Denn unter diesem Kürzel verbindet sich seit dem 6. Januar 1983 alles mit der Abfallentsorgung in einem der flächengrößten Kreise Deutschlands mit seinen 19 Städten und Gemeinden.

Hervorgegangen ist 1983 die damalige Rhein-Sieg-Abfallbeseitigungsgesellschaft (RSAG mbH) aus dem Müllzweckverband, dem aber nur einige Kommunen des Kreises angehörten. Bereits 1982 hatten alle Städte und Gemeinden den Rhein-Sieg-Kreis mit der gemeinsamen Durchführung der Abfallentsorgung beauftragt. Der Kreis gründete daraufhin ein Jahr später mit der RSAG sein eigenes kommunales Unternehmen in Siegburg, deren erster Geschäftsführer Robert Ueberholz war. Vier Jahre (1987) später wurde der Firmenname im Zuge abfallpolitischer Änderungen und neuer Anforderungen modifiziert und hieß ab dann in der Langform Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft.

Das Unternehmen wuchs in den Folgejahren kontinuierlich und baute ein umfangreiches Sammelsystem für die verschiedenen Abfälle und Wertstoffe auf. Allerdings gab es auch einen Tiefpunkt in der Firmengeschichte mit der Verstrickung in den NRW-Müllskandal um die Jahrtausendwende durch den früheren Geschäftsführer Karl-Heinz Meys. Ihm konnte das Gericht eine Beteiligung in Korruptionsvorgänge nachweisen, worauf er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

Das Unternehmen ging aber ungebrochen aus diesem Tiefschlag hervor und baute in den nachfolgenden Jahren erfolgreich ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit erweiterten Serviceangeboten und Unternehmensstrukturen auf. 2006 holte die RSAG das klassische Müllabfuhrgeschäft, das bis dahin private Entsorgungsfirmen im Auftrag erledigten, unter das eigene Firmendach und baute neben der Fahrzeugflotte auch eigene Beriebsstätten auf. Ein Vorgang, der bundesweit für große Aufmerksamkeit sorgte, später viele Nachahmer fand und anschließend häufig mit dem Begriff „Rekommunalisierung“ in Verbindung gebracht wurde.

Im Zuge weiterer Änderungen ihres operativen Geschäftes wurde 2014 die RSAG als Anstalt öffentlichen Rechts gegründet und firmiert seither mit dem Zusatz AöR. Der Geschäftssitz ist heute wie zu Gründungszeiten in Siegburg an der Pleiser Hecke, im Kreis ist die RSAG derzeit an acht Standorten vertreten. Auf den verschiedenen Entsorgungsstationen betreibt sie eigene Kompostwerke, eine Sperrmüllaufbereitungsanlage und eine Sickerwasserreinigungsanlage sowie eine Papiersortieranlage. In den Kompostwerken und der Papier- sowie der Sperrmüllanlage werden auch die Bonner Abfallmengen verarbeitet. Weite Teile der Anlagen werden mittlerweile mit nachhaltiger Energie durch Photovoltaikanlagen betrieben. Der Fahrzeugpark umfasst aktuell rund 160 Fahrzeuge.  

Mit aktuell rund 650 Beschäftigten gehört die RSAG zu den größten Arbeitgebern in der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg. Geführt wird das Unternehmen seit vielen Jahren von der Vorstandsvorsitzenden Ludgera Decking, seit einem Jahr wird der Vorstand um Michael Dreschmann ergänzt. Landrat Sebastian Schuster steht ebenfalls seit vielen Jahren an der Spitze des Verwaltungs- und Aufsichtsrates der RSAG.   

Die gesamte Chronik zur Geschichte der RSAG finden Sie hier.

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