Freitag, 07.06.2013
16 neue Altkleidercontainer in Niederkassel
Aufstellung im Rhein-Sieg-Kreis geht weiter – Eigene Internetseite
Nachdem die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (RSAG) im Februar und März in den Gemeinden Alfter und Bornheim mit der Aufstellung der ersten nagelneuen grünen Altkleidercontainer den Startschuss für die kommunale Sammlung von Alttextilien und Schuhe im Kreis gegeben hat, werden jetzt auf der rechten Rheinseite die ersten Container aufgestellt. In Hennef und Königswinter gehören bereits einige zum Stadtbild, in Niederkassel sind es jetzt auf einen Schlag 16 Stück. Weiter geht es in den nächsten Tagen in Much. Die RSAG plant, den Kreisbewohnern flächendeckend rund 600 Altkleidercontainer in den nächsten zwei Jahren anbieten zu können.
Da viele Textilien nach wie vor in der Restmülltonne landen, bietet die RSAG zusammen mit kooperationsbereiten caritativen Organisationen diese Dienstleistung an. In den Mülltonnen der Kreishaushalte befinden sich jährlich noch rund 1800 Tonnen gebrauchte Textilien – und damit rund drei Kilogramm pro Einwohner -, die weitgehend verwertet werden können. Dazu kommen 600 Tonnen gebrauchte Schuhe.
Die seit kurzem im Kreis unter der Federführung der RSAG installierte Altkleider-sammlung sieht eine sehr enge Zusammenarbeit mit den hier tätigen Sozial-verbänden vor. Mit den Allianzen soll vor allem der „Wildwuchs der gewerblichen Sammlung von Altkleidern“ reduziert werden. Das regelmäßige Sauberhalten der Container-Standplätze dient auch der Verbesserung des Stadt- und Ortsbildes.
Während sich die Abfallgesellschaft um das Behältermanagement mit der Beschaffung und Aufstellung der Container kümmert, übernimmt die AWO Bonn/Rhein-Sieg im Rahmen eines integrativen Projektes die Leerung der Altkleidercontainer und die Standplatzreinigung. Die Vermarktung der Textilien geschieht zusammen mit der RSAG-Tochtergesellschaft ERS Entsorgungs-Service Rhein-Sieg. Die RSAG geht davon aus, dass die durch die Anschaffung der Container entstandenen Kosten mittelfristig durch die auf dem Altkleidermarkt erzielten Erlöse gedeckt werden. Trotz ihrer gestarteten Aktivitäten empfiehlt die RSAG die intensive Nutzung der Kleiderstuben im Kreis für besonders gute Secondhandware, weil gerade diese sozialen Einrichtungen eine wichtige Rolle für die Bedürftigen in der Region übernehmen. Auch die Aktionen ortsansässiger Gruppen, wie die Straßensammlung der Pfadfinder, sollten weiter von den Bürgern genutzt werden.
Die RSAG und die AWO verpflichten sich in ihrer Zusammenarbeit zur Trans-parenz und zum Nachweis über die Verwertungswege. Die gesammelten Alt-kleider und Schuhe kommen anschließend in verschiedene Sortieranlagen, wo sie teilweise in 300 verschiedene Fraktionen getrennt werden. Das beste Material, die sogenannte Cremeware, wandert zu fünf Prozent zum Verkauf in deutsche Secondhand-Läden. 40 bis 50 Prozent der Textilien gehen in den Handel nach Afrika und Osteuropa. Der Rest wird in der Industrie zum Beispiel für Dämmstoffe in der Automobilzulieferindustrie oder auch zu Putzwolle verarbeitet.
Auf einer eigenen Internetseite » www.altkleider.rsag.de hat die Abfallgesellschaft das Thema Altkleider unter verschiedenen Gesichtspunkten transparent dargestellt. Dazu gibt es eine aktuelle Liste der Standplätze der Container und auch der Kleiderstuben im Kreis.