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Mittwoch, 25.11.2020

Europäische Woche der Abfallvermeidung - Kosmetik

Kosmetik, Peeling, Duschgel, Cremeseife, Shampoo, Pflegespülung, Haarspray, Bodylotion sowie Hand- und Fußpflege, Nagellack, Make-up, Schminke, Deo, Rasierschaum, Zahnpasta, Sonnencreme, Windeln, Waschmittel, Handwaschmittel und Co. enthalten oft Mikroplastik.

Mikroplastik findet sich immer häufiger in der Umwelt. Diese Kunststoffe steckt in zahlreichen Produkten des Alltags. Jedoch können die winzigen Plastikpartikel über Umwege auch in unsere Nahrung gelangen.

Mikroplastik ist mikroskopisch kleines Plastik. Gemäß einer gängigen Definition haben die winzigen Plastikteilchen eine Größe von weniger als fünf Millimetern im Durchmesser, wobei sie tatsächlich oftmals deutlich kleiner sind. Mikroplastik besteht aus festem, unlöslichem und nicht biologisch abbaubarem Kunststoffen wie Polyethylen, Polypropylen – man spricht von synthetischen Polymeren.

Anhand seiner Entstehung unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Mikroplastik: primäres und sekundäres Mikroplastik.
Bei der primären Form handelt es sich um industriell hergestellte Plastikpellets und -pulver. In Kosmetika wie Duschgel oder Peelings werden die kleinen Kügelchen beispielsweise zugesetzt, um eine massierende oder schmirgelnde Wirkung zu erzielen.

Sekundäres Mikroplastik entsteht beim Zerfall größerer Kunststoffteile beziehungsweise Plastikmüll, der durch Sonne, Witterung und Abrieb in immer kleinere Partikel zerlegt wird.
Weniger bekannte Beispiele sind Auto- und Fahrradreifen, Schuhsohlen, Textilien, Plastiktüten und ähnliches.

Durch die Entscheidung weniger Kunststoffe zu gebrauchen können wir diesen Eintrag in die Umwelt verringern.

Aufgrund seiner strukturellen Beschaffenheit dient das Mikroplastik als Transportmedium für Umweltgifte und Bakterien. Diese lagern an der Oberfläche der Kunststoffe an. Die Plastikteilchen werden anschließend von Lebewesen und Pflanzen aufgenommen. So landet das Mikroplastik, angereichert mit Schadstoffen, wieder auf unseren Tellern und beeinträchtigt somit unsere Gesundheit.
Auf den Verpackungen sind die Zusatzstoffe angegeben.
Achtet bitte beim Kauf der Produkte auf diese Zusatzstoffe und greift zu Alternativen.

In seinem Einkaufsratgeber „MIKROPLASTIK und andere Kunststoffe in Kosmetika“ hat der BUND dieses Thema genau unter die Lupe genommen.

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